Tipps zur Schnellen Linderung von Reizhusten in der Nacht

Reizhusten kommt im Rahmen einer Erkältung sowohl zu Beginn des Infekts als auch im Nachgang vor. Im Zuge dessen ist allerdings trockener Husten nachts besonders belastend. Der Schlaf wird massiv gestört, was sich nicht nur auf den Grad der Erschöpfung am Tag auswirkt. Auch leidet das Immunsystem darunter, da es nachts schließlich besonders aktiv arbeitet. Aber wenn uns nächtlicher Husten immer wieder aus dem Schlaf reißt, dämpft das unsere Abwehrkräfte noch weiter. Erfahren Sie hier, was Sie tun können, wenn Reizhusten nachts zu einem besonderen Problem wird.

Am Tag fällt der Reizhusten weniger ins Gewicht, weil wir abgelenkt sind, uns bewegen oder uns aktiv zum Trinken anhalten. Aber nachts sind unsere Möglichkeiten eingeschränkt. Trotzdem gibt es einige Dinge, die man auch zu später Stunde oder vor dem Zubettgehen tun kann.

• Da Reizhusten meistens ein weiteres Symptom einer Erkältung ist, ist häufig auch die Nase verstopft. Darum atmen wir nachts durch den Mund, was die Schleimhäute im Rachen zusätzlich austrocknet. Nutzen Sie ein Nasenspray oder Nasentropfen vor dem Schlafengehen.
• Schlafen Sie zusätzlich mit leicht erhöhtem Oberkörper. Dadurch setzen sich die Nebenhöhlen nicht so leicht zu.
• Erhöhen Sie die Feuchtigkeit der Raumluft in Ihrem Schlafzimmer. Reizhusten tritt besonders in den kalten Monaten auf, die Raumluft ist aufgeheizt und trocken. Hängen Sie also ein paar nasse Handtücher über die Heizung oder stellen Sie eine Schüssel mit Wasser auf den Heizkörper. Auch ein Verdampfungsgerät kann hilfreich sein. Träufeln Sie zusätzlich noch ein paar ätherische Öle ins Wasser.
• Wenn Sie den Tag über ausreichend Tee und Wasser trinken, wird der Reizhusten nachts weniger heftig zuschlagen als bei einem Flüssigkeitsdefizit.
• Vor dem Schlafengehen können Sie inhalieren. Entweder über einer Schüssel mit heißem Wasser oder mit einem Inhalator aus dem Sanitätshaus. Ähnlich wirkt ein Erkältungsbad vor dem Schlafen. Die Bronchien werden dabei erweitert und besser durchblutet und der Hustenreiz nimmt ab.
• Es spricht nichts dagegen, auf Medikamente zurückzugreifen. Wählen Sie einen pflanzlichen Hustenstiller mit zum Beispiel Spitzwegerich. Dieses Kraut enthält Schleimstoffe, die sich schützend über die gereizten und trockenen Schleimhäute legen. Chemische Hustenstiller wirken ebenfalls, können aber Nebenwirkungen aufweisen.
• Speziell vor dem Zubettgehen eignet sich als Alternative auch ein hustenstillender Tee
• Warme Wickel sind ein altes Hausmittel gegen Reizhusten, das schon seit Jahrhunderten seine Anwendung findet. Dabei ist es die Kombination aus Feuchtigkeit und Wärme, die die Bronchien besänftigt. Zusätzlich können Sie die warmen Wickel mit zum Beispiel etwas Zitronenöl benetzen.

Rührt der Reizhusten nicht von einer gewöhnlichen Erkältung her, kann er auch andere Ursachen haben. Häufig handelt es sich um Allergien, wie zum Beispiel die sogenannte Hausstauballergie. Aber auch Pollen können einem nachts den Schlaf rauben, wenn sie sich bei offenem Fenster den Tag über im Schlafzimmer verteilen konnten. Auch Menschen, die an Asthma leiden, kennen nächtlichen Reizhusten. Bei allen Formen des Reizhustens, die nicht auf einer Erkältung begründet sich, müssen die Ursachen behandelt werden. Hier lediglich die Symptome zu unterdrücken bzw. abzumildern, bringt leider nichts.

Nehmen Sie zum Beispiel allergikerfreundliche Bettwäsche und lüften Sie das Schlafzimmer vor dem Zubettgehen. Weiterhin gibt es Entspannungstechniken, die Sie einüben können. Gerade bei Asthma verstärkt die Angst vor der Atemnot die Beschwerden. Grundsätzlich sollten Sie als Allergiker oder Asthmatiker neu aufkommende Beschwerden wie Reizhusten mit einem Facharzt besprechen.